Wenn ich zum Beispiel auf einer Hundewiese bin, entdecke ich immer irgendjemanden, der mit seinem Hund Ball spielt. Ballspielen ist herrlich. Aber man muss es richtig machen. Viele Menschen werfen Bälle, weil sie glauben, dass es ihren Hund glücklich macht und er danach richtig müde ist. Dabei regen sie den Hund nur unnötig auf, wenn sie ihn dem Ball hinterherjagen lassen. Es beginnt schon damit, wie man ihn auf den Ball fixiert: Da wird gequietscht (»Schau, der Ball!«), man fuchtelt mit dem Ball vor der Hundenase herum oder tut so, als würde man ihn werfen. Diese ganze Aufregung überträgt sich im Handumdrehen auf den Hund, wodurch sein Jagdinstinkt geweckt wird, den der Mensch eigentlich doch kontrollieren sollte. Ganz unabhängig davon, dass es sich hier nur um einen Ball handelt, nicht um potenzielle Nahrungsbeute.
Wenn der Hund mit dem Ball zurückkommt, steigt die Aufregung noch weiter, weil man erneut wirft und wieder wirft und wieder ... Wenn man schließlich irgendwann damit aufhört, ist der Hund immer noch geladen. Er ist zwar eventuell körperlich müde, aber nicht müde im Kopf.
Ballspielen geht anders, wenn es den Hund wirklich beschäftigen und zugleich die Bindung stärken soll. Ich lasse den Hund sich setzen oder ablegen. Dann zeige ich ihm ruhig den Ball und lege ihn vor mich auf den Boden. Der Hund muss währenddessen ruhig sitzen oder liegen bleiben. Das Signal lautet: Der Ball gehört mir. Versucht der Hund aufzustehen und / oder den Ball zu nehmen, nutze die Hand als Stopp-Signal – so lange, bis er irgendwann ruhig sitzen oder liegen bleibt.
Erst in diesem Moment respektiert er, dass es nicht sein Ball ist. Jetzt kann ich den Ball werfen und dem Hund ein Zeichen geben, dass er ihn sich holen darf. Sicher, das Ganze ist aufwendiger, als einfach den Ball zu werfen. Aber wer mit seinem Hund Ball spielen will, muss sich dabei auf sein Tier konzentrieren. Auch wer nur mit seinem Hund Ball spielt, weil er selbst zu müde zum Laufen ist oder ein schlechtes Gewissen hat, dass er zu wenig mit seinem Hund unternimmt, sollte es lieber bleiben lassen. Spielen mit dem Hund muss für beide Seiten schön sein. Künstlich herbeigeführte Aufregung, wie sie durch falsches Ballspiel erzeugt wird, tut keinem gut – weder Ihrem Hund noch Ihnen selbst. José Arce
Wenn der Hund mit dem Ball zurückkommt, steigt die Aufregung noch weiter, weil man erneut wirft und wieder wirft und wieder ... Wenn man schließlich irgendwann damit aufhört, ist der Hund immer noch geladen. Er ist zwar eventuell körperlich müde, aber nicht müde im Kopf.
Ballspielen geht anders, wenn es den Hund wirklich beschäftigen und zugleich die Bindung stärken soll. Ich lasse den Hund sich setzen oder ablegen. Dann zeige ich ihm ruhig den Ball und lege ihn vor mich auf den Boden. Der Hund muss währenddessen ruhig sitzen oder liegen bleiben. Das Signal lautet: Der Ball gehört mir. Versucht der Hund aufzustehen und / oder den Ball zu nehmen, nutze die Hand als Stopp-Signal – so lange, bis er irgendwann ruhig sitzen oder liegen bleibt.
Erst in diesem Moment respektiert er, dass es nicht sein Ball ist. Jetzt kann ich den Ball werfen und dem Hund ein Zeichen geben, dass er ihn sich holen darf. Sicher, das Ganze ist aufwendiger, als einfach den Ball zu werfen. Aber wer mit seinem Hund Ball spielen will, muss sich dabei auf sein Tier konzentrieren. Auch wer nur mit seinem Hund Ball spielt, weil er selbst zu müde zum Laufen ist oder ein schlechtes Gewissen hat, dass er zu wenig mit seinem Hund unternimmt, sollte es lieber bleiben lassen. Spielen mit dem Hund muss für beide Seiten schön sein. Künstlich herbeigeführte Aufregung, wie sie durch falsches Ballspiel erzeugt wird, tut keinem gut – weder Ihrem Hund noch Ihnen selbst. José Arce
© José Arce
Bild Filou und Hand
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