Hunde sind keine Einzelgänger, die neben uns her leben und dabei einfach nur die Annehmlichkeiten genießen, die wir ihnen bieten, wie Futter, einen warmen Schlafplatz und hin und wieder ein paar Streicheleinheiten. Sie wollen ein Teil unserer Familie sein. Und deshalb wünschen sie sich nichts mehr, als dass wir unseren Alltag mit ihnen teilen. Ihr Hund will spüren, dass er zu Ihnen gehört. Am liebsten würde er Sie daher überallhin begleiten. Beim Spazierengehen lernt Ihr Hund die Welt ganz nebenbei kennen und sieht, wie Sie leben. Der gemeinsame Spaziergang ist echte Quality-Time für die Mensch-Hund-Beziehung. Wann sonst hat man so regelmäßig eine gute Gelegenheit, dem Hund zu zeigen, dass man ihn sicher und vertrauensvoll »anführt«? Und wo sonst kann man so gut sehen, dass sich der Vierbeiner genau so verhält, wie man es sich von ihm wünscht. Natürlich ist es schön, wenn man einen Garten hat, in den der Hund zwischendurch mal kurz raus kann. Aber Gärten werden meiner Meinung nach total überbewertet. Ein Garten ist schließlich kein Beschäftigungsprogramm, egal wie groß er ist. Hunde wollen immer wieder neue Sachen entdecken und erleben. Das Wichtigste beim Gassigehen aber ist, dass Sie den Spaziergang klar strukturieren. Es gibt einen Teil, bei dem der Hund einfach nur brav neben Ihnen herläuft, und einen, bei dem er Pause machen darf. Und dann noch mal einen, bei dem er wieder neben Ihnen läuft.
Die Dreiteilung entspricht den natürlichen Bedürfnissen und Instinkten eines Hundes. Es gibt Aufgaben wie Futter suchen oder das Revier erkunden.
Und es gibt Phasen, in denen nichts zu erledigen ist und in denen man daher spielen oder sich ausruhen kann. Im Grunde bedeutet mein Spaziergang nichts anderes als Gassigehen mit Struktur. Wichtig ist aber, dass jeder Spaziergang aus diesen drei Teilen besteht.
José Arce
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